Es war eine neue Veranstaltung, die das Kulturforum Partenheim zusammen mit dem Jazzclub
Rheinhessen auf der traditionellen Partenheimer Kerb anbot, und der Versuch hat sich gelohnt.
Das Ambiente in der Kulturscheune passte, das Wetter passte und das Publikum war fasziniert. Die
N.O.Dixielanders begeisterten mit ihrem tollen Programm. Five Foot Two-Eyes Of Blue, Ain’t
Misbehavin‘, St. James Infirmary. Basin‘ Street Blues, High Society, The Sheik of Araby, Hello Dolly,
Livery Stable Blues und natürlich der Tiger Rag sind nur einige Beispiele aus dem
abwechslungsreichen Programm der an diesem Nachmittag achtköpfigen Band (der Bassist war leider
kurzfristig ausgefallen). Jeder Titel wurde von Udo Klinger mit informativen, teils auch launischen
Worten erläutert. Die Zugabe „When the Saints“, von den Musikern als „Rausschmeißer“ gedacht,
hielt das Publikum nicht davon ab, eine weitere Zugabe zu fordern, die dann nach tosendem Applaus
auch gewährt wurde. Die anschließende Frage an das Publikum, ob das Konzert im nächsten Jahr
wiederholt werden soll, wurde – ohne Gegenstimme – bejaht.
Ulli Menges (Klarinette), früherer Musiklehrer am Gymnasium Nieder-Olm und damals Leiter der
Schul-Bigband (immerhin Rheinland-Pfalz-Meister geworden), ist als Partenheimer kein
Unbekannter; die Familie Menges hat zahllose Veranstaltungen des Kulturforums und anderer
Vereine musikalisch umrahmt. Bei Jazz auf der Kerb wurde er unterstützt von Michael Kirchner
(Trompete, Gesang), Marcel Rudszeck (Tenorsaxophon), Thomas Sassenroth (Posaune), Wolfgang
Rieger (Tuba), Kathérine Weber (Klavier), Udo Klinger (Banjo, Gesang, Kazoo und Moderation) und
Matthias Frank (Schlagzeug).
Am glücklichsten waren die Eigentümer der Kulturscheune. Sie hatten schon längst erkannt, dass das
Ambiente ihrer Scheune für Veranstaltungen dieser Art den passenden Rahmen darstellt und viel
Mühe und Zeit in die Herrichtung der Scheune investiert. Geplante Konzerte waren durch Corona
immer wieder verhindert worden, so dass „Jazz auf der Kerb“ auch für den Veranstaltungsort eine
gelungene Premiere bedeutete.
Es bestätigt sich das Fazit, mit dem die N.O.Dixielanders ihr Auftritte überschreiben: Musizieren
macht Spaß! Jazzmusik kann faszinieren! Und beides trifft bei dieser Band zu.